Typhus in GÖ

Nach der -> Blinddarm-Operation erfolgte dann 1974 meine Erkrankung an Typhus ©wikipedia

Eine Epidemie in Göttingen unter Studenten, die alle in der Mensa gegessen hatten. Dennoch blieb – wie üblich – die eigentliche Ursache “ unter´ m Tisch“.

Im Internet sind immer noch Informationen vorhanden:

Alle Bemühungen des ASTAs, eine Entschädigung zu erhalten, blieben ohne Erfolg!

Diese Typhus-Erkrankung erinnert mich bischen an die jetzige Corona- PANDEMIE.
Anmerkung: Ich hatte 1976 die Möglichkeit, Medizin zu studieren aufgrund meiner langen Wartezeit. Doch die fachlichen Auseinandersetzungen mit einigen arroganten Medizinern  zeigten mir meine Grenzen auf.

Dazu nur folgende Ereignisse zu meiner Typhuserkrankung 1974:

  • Ich war bei div. Ärzten, weil ich mir richtige Sorgen machte. Das konnte unmöglich eine Grippe sein.
  • Ich zog in meine kleine Studentenbutze, weil ich niemanden anstecken wollte.
  • Nach 14 Tagen verabreichte mir dann an einem Wochenende ein Notarzt härtere Medikamente  und meine Fieberschübe gingen zurück.
  • Ich fuhr zu meinen Eltern, um mich zu erholen. Ich hatte fast 20 kg abgenommen, so ähnlich wie jetzt 2020 aufgrund meiner Darmerkrankung.
  • Zuhause las ich dann in der NWZ-Zeitung von der Typhus -Epedimie.
  • Ich fuhr sofort nach GÖ, um meinen Verdacht abzuklären.
  • Die behandelten Ärzte hielten es für unwahrscheinlich, weil die  Ansteckung angeblich nicht ins Zeitfenster passte..
  • Ich bestand auf eine Blutuntersuchung und nicht auf Stuhlröhrchen, welche letztendlich nur überprüft hätten, ob ich Dauerausscheider sei oder nicht.
  • Das war mein Verhängnis: Damit hatte ich nicht gerechnet. Ich hatte Antikörper im Blut! Nach meiner Meinung hatte ich damit die Krankheit überwunden, aber die „Fachleute“ waren anderer Meinung.
  • Ich wurde für Monate in die Klinik eingesperrt: Quarantäne 🙂
    Das war ein Witz! hier nur einige Berichte:

        • Ich kam zu den schwer Erkrankten. Für mich stand fest, dass ich mich aufgrund von Mutationen mit einem anderen Typhusstamm anstecken könnte und weigerte mich, gewisse Aufforderungen zu erfüllen.
        • Nach fast einer Woche fragte man mich, woher ich diese Informationen bzgl. Mutation über Typhus habe.
          Folge: Man stellte mir dann lediglich zum Schutz einen Extra-Toilettenstuhl ins Zimmer. Allein für mich!
          Kein Witz 😉 😉 😉

Der Tratsch über meine Unterkunft im Schwesternheim machte selbst im Göttinger-Tageblatt Schlagzeilen.
Ich wollte gerichtlich vorgehen, doch es hieß in der Berichterstattung nur Student Gerd M.  hatte Sex mit sechs Krankenschwestern“, aber das Schwesternhaus war abgebildet.

Anmerkung: Bereits damals lernte ich das Presserecht kennen.
Mich wundert es, dass z.B. ein Böhmermann (ZDF) ganz offen in seinem Schmähgedicht den Präsidenten der Türkei als „Ziegen-Ficker“ beleidigen konnte.
Selbst Merkel ruderte zurück als sie erkannte, dass das Deutsche Volk hinter diesem Böhmermann stand: Ihre Wiederwahl wäre wohl sonst gefährdet gewesen 🙂 Aber ein Gender-Mainstream ist ja wichtiger 🙂

mehr bei WIkipedia (Böhmermann-Affäre)

 

Krankheitsverlauf /Schilderung):
Hohes Fieber bekam ich, mir wurde schwindelig und dann plötzlich wieder Körpertemperaturen von 36 Grad. Ich wollte in meiner kleinen Studentenbude bleiben, doch meine Freundin, wohnhaft in einem “Krankenschwester Wohnheim” wollte mich unbedingt pflegen und versorgen. Doch dann zog ich wieder mit dem Argument in meine Butze, daß ich vielleicht eine gefährliche Seuche haben könnte, denn nach Grippe wie es drei Ärzte behaupteten sah es meines Erachtens nicht aus.

Typhus ist eine Infektionskrankheit, die unbehandelt gefährlich verlaufen kann. Auslöser ist eine bestimmte Bakterienart, nämlich Salmonellen. Man unterscheidet Bauchtyphus (Typhus abdominalis) und die typhusähnlichen Krankheit (Paratyphus) – sie ist die abgeschwächte Form. Typhus wird mit Antibiotika behandelt.29.12.2019
© google

Ich verlor die Kontrolle und fuhr z.B. mit dem Auto plätzlich über den Bürgersteig.
Wieder hin zum Arzt, neue Tabletten, welche sofort anschlagen sollten. Doch am Wochenende musste ich zum Notarzt, dieser verschrieb mir dann noch härtere Medikamente, die dann aber wirkten. Doch ich hatte in den 3 Wochen wohl 20 kg abgenommen und war ziemlich geschwächt.
Also fuhr ich, da ich seit Tagen kein Fieber mehr hatte und es mir relativ gut ging, zu meinen Eltern, damit ich mich erholen konnte. Der Appetit war auch wieder da, die Kräfte kamen zurück.
Dann las ich in der NWZ (Nort West Zeitung) von einer aktuellen Typhus Epidemie. Da wurde mir klar, dass ich wohl einer der ersten gewesen sein mußte, der sich diese Bakterien eingefing.
Ich fuhr sofort nach GÖ zu dem letzten Arzt, der auch ansprechbar war, doch ich solle mich nicht verrückt machen, ich hätte kein Typhus gehabt, daß wäre rein zeitlich gar nicht möglich und drückte mir einige Röhrchen für Stuhlproben in die Hand.
Doch da begann meine folgenschwere Kritik. Ich wolle nicht wissen, ob ich Dauerausscheider sei, sondern ich möchte wissen, ob ich Typhus gehabt habe und das ginge ja wohl nur über eine Blutuntersuchung. Dann zapfte er mir Blut ab.
Zwei Tage später teilten mir meine Eltern mit, daß ich bereits vom Gesundheitsamt gesucht werde und ich sollte mich umgehend dort melden. Ich habe Typhus! (gehabt?) Bei meinen Eltern sei auch schon das Gesundheitsamt da gewesen und hätten Desinfektions – und auch andere Vorsorgungsmaßnahmen angeordet. So mussten meine Eltern z. B.  die Klärgrube – wir hatten noch keine Kanalisation – abpumpen und alles mit Kalk desinfizieren.

Ich rief sofort meine Freundin an und eine Krisensitzung wurde unter uns einberufen:
Ich war schließlich über Tage bei meiner Freundin gewesen. In meinem Bekanntenkreis befanden sich auch einige Medizinstudenten und Mediziner, welche ich anheuerte, sie sollten sich über Typhus informieren.
Und meine Erkrankung inkl. Unterbringung bei meiner Freundin konnte ich nicht leugnen, aufgrund der Pressenachrichten mit Aufruf zur Meldepflicht, wenn gewissse Typhus Symtome auftreten würden.
Dann meldete ich mich beim Gesundsheitamt. Der Leiter war noch  autoritärer und unhöflicher als der jetzige Amtsarzt (2021), doch ich war auch schlagfertiger und körperlich nicht so geschwächte wie Febr. 2021 als dieser „ungehobelter Klotz“ von Amtsartz erschien.

Auch dieser Amtsarzt Dr. Power (Sein Name war zutreffend) beantwortete meine Frage ungern und stellte immer wieder heraus, dass er Amtsartz sei und ich müsste seinen Anordnungen folgen.

Ich hatte nach meinen Informationen, welche mir meine Freunde vermittelten, die Krankheit überwunden. Lediglich Antikörper befanden sich im Blut wie der Notarzt mir berichtete, doch ich müsse dennoch den Anweisungen des Gesundheitsamtes folgen.

Da ich beim ersten Telefonat nicht bereit war, meinen Standort diesem kaltschnäuzigen Leiter des Gesundheitsamtes zu nennen, war ich natürlich in Ungnade gefallen, obwohl ich ihm mitgeteilt hatte, dass ich mich spätesten innerhalb der nächsten Stunde wieder melden würde.
Anmerkung: Heute hätte man mich sicherlich  telefonisch „geortet“ und verhaftet!
In Abstimmung aller Bewohner auf der Etage lies ich dann diesen Typen vorführen und spielte den Deppen, der mir immer noch nicht meine Fragen beantworten wollte.
Als er dann die Adresse und meine Informationen bzgl. Quarantäne für meine Freudin etc. angehört hatte, lenkte er ein und fragte, woher ich dieses Wissen habe und was ich studieren würde.

Er war dann so einsichtig und hatte meinen naturwissenschaftlichen Sachverstand wohl erkannt, so dass ich selber noch meine 7 Sachen packen durfte und sogar mit meinem Wagen zur Klinik fahren durfte.
Doch ich wollte bzgl. Ansteckung durch einen möglichen anderen Typhusstamm nicht bei den aktut schwer erkrankten Studenten liegen, denn ich mein Verdacht auf eine schnelle Mutation des Thyphus wurde in der Fachliteratur gefunden.
Auf Station lagen nur Studenten, die eine bestimmte Mahlzeit in der Mensa gegessen hatten. Und dazu zählte auch ich..

Nach ca. einer Woche entschuldigte sich lediglich ein Assistenzarzt. Ich habe mit meiner Vermutung recht, dass der Typhus innerhalb sehr kurzer Zeit mutieren könne. Diese Erkenntnis führte dann dazu, dass ich zumindest einen eigenen WC-Sessel bekam. 😉
Aktuelle Anmerkung: Aufgrund der jetzigen Corona-Pandemie stelle ich fest, dass sich eigentlich nicht viel geänder hat.
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Wir wurden jedoch gut versorgt. Auch Seelsorge der Kirche und ständige Arztvisiten mit der obligatorischen Frage “Wie geht es uns?” war unser täglich Brot. Besuch konnten wir nicht empfangen. Briefe durften nicht geschrieben werden und telefonieren ging auch nicht. Handies gab es noch nicht!
Der Asta versuchte mit einigen Juristen den Verursacher ausfindig zu machen und Entschädigungen zu erreichen. Doch es passierte nichts.

Ich wurde dann Opfer der Klatschpresse. Da alle Bewohner der Etage des Schwesterheimes unter Quarantäne gestellt wurden, ebenso die Freunde, welche in der letzten Zeit dort zu Besuch waren, erschienen zahlreiche Berichte.
Schlagzeilen wie diese: “Mit Typhus erkrankte Student hatte Sex mit 6 Krankenschwestern!” und jeden Tag ließen sich diese Schmierfinken etwas neues einfallen.
Meine Klage bzgl. Verleumdung wurden alle abgeschmettert. Pressefreiheit! Da man meinen Nachnamen nicht genannt hatte, verlief alles im Sande.

Meine Befürchtungen überstiegen meine Vorstellungskraft. Heute würde man wieder behaupten, dass ich paranoid schizophren sei.
PP: Die Mortalitätsrate bei Typhus lag immerhin bei 5 %!

Hinweis. „Typhus- Epidemie“- Nicht zu verwechseln mit der jetzigen Pandemie eines Virus Namens “Corona” !

Im Aufbau Dez.2019: ohne Korrektur